Bayreuth 2018

Stipendiaten Bayreuth 2018

Unsere Stipendiaten waren in Bayreuth! Von links:

Stephanie Margarethe Richter (Sopran)
Natalya Boeva (Mezzosopran)
Raphaela Gromes (Cello)
Galeano Salas (Tenor)
Anna-Katharina Tonauer (Mezzosopran)
Martina Fender (RWV Linz)
Begleitet von Monika Weber, Stellvertretende Vorsitzende des RWV München.

Eines der wichtigsten Anliegen der Richard Wagner Verbände, das noch auf eine Initiative Richard Wagners selbst zurückgeht, ist das Stipendiatenwesen bzw. die Stipendienstiftung. Alljährlich weilen ca. 250 Stipendiaten aus über 30 Ländern auf Kosten der Wagnerverbände bei den Bayreuther Festspielen.

Als Mitglieder unseres Verbandes sind u.a. Sie es, die dies mit ihren Beiträgen und Spenden erst ermöglichen. Dafür möchte sich der Vorstand unseres Verbandes im Namen der Künstler wiederum recht herzlich bedanken.

Am 28. Mai 1882 richtete Wagner an einen Verehrer in Worms, Friedrich von Schoen, einen Brief, der seltsam berührt. Die Aufführungen des „Parsifal“ müssen wohl, so schreibt Wagner, „da es einmal nicht anders auszuführen war, weiter für das zahlende Publikum bestimmt bleiben.“ Und er fährt fort: „Sehr jedoch in meinem Sinne wäre es, wenn Sie, werther Freund… eine Stiftung in das Leben riefen, welche Unbemittelten es ermöglichte, den Aufführungen beizuwohnen.“ Damit würden Sie „in gewissem Sinne meinen allerersten Gedanken erfüllen.“

Dieser Brief bedeutete die Geburt der Richard Wagner Stipendienstiftung. Nach dem finanziellen Debakel der ersten Bayreuther Festspiele 1876 trug Schoen als einziger mit einer großen Spende zur Abdeckung des Defizits bei. Wagner dankte ihm damals: „Ich war in dem Wahn, es könne in Deutschland dreihundert Männer geben wie Sie. Vorläufig sind Sie der Einzige.“

Im Sommer 1882 kam Friedrich von Schoen nach Bayreuth, wo die von ihm inzwischen ausgearbeitete Satzung der Stiftung gebilligt wurde – und auch der Name, den Schoen ihr gab: „Richard Wagner Stipendienstiftung“. In einem Brief schreibt Wagner:

„Am meisten Gutes erwarte ich mir von der Stipendienstiftung. Sie wird die eigentliche Wohltäterin sein, und mit allen Kräften werde ich sie unterstützen.“