Veranstaltung:

Bernd Rill, München (Vortrag)

„Die Orestie des Aischylos“

Dr. Fank Piontek, Bayreuth (Vortrag)

„Wagners Promethie - der rekonstruierte Aischylos:
eine Inspiration für die Tetralogie“

Künstlerhaus am Lenbachplatz
Samstag 29.11.2024 - 15:00 h

Dr. Fank Piontek: „Wagners Promethie - der rekonstruierte Aischylos: eine Inspiration für die Tetralogie“

Wagner hat sich bei der Schöpfung des RING DES NIBELUNGEN von der Rekonstruktion einer antiken Trilogie (plus Satyrspiel) leiten lassen, die der Philologe Droysen anhand einer Aischlylos zugeschriebenen Prometheus-Tragödie vorgenommen hat. Zu fragen wäre, welchen Einfluss die Überlegungen des Literaturwissenschaftlers auf Wagners Dramaturgie hatte.

Bernd Rill: „Die Orestie des Aischylos“

"Mord und Totschlag bei den alten Griechen - Die Orestie des Aischylos" Die einzige erhaltene Trilogie der großen griechischen Tragiker! 1. Teil: Klytaimnestra bringt aus Rache für die Opferung ihrer Tochter Iphigenie ihren Gatten Agamemnon um, nachdem dieser siegreich aus dem Trojanischen Krieg heimgekehrt ist. 2. Teil: Orestes bringt aus Rache für die Ermordung seines Vaters seine Mutter Klytaimnestra um, auf Befehl des Gottes Apollon. 3. Teil: Orestes wird trotzdem von Rachegeistern bis zum Wahnsinn verfolgt, doch der Gerichtshof des Areopag in Athen entsühnt ihn mit Hilfe der Göttin Athene. Das Werk ist auch heute noch packend durch seine eindringliche, plastische Sprache und durch seinen wuchtigen Ernst, auch und besonders in den vom Chor vorgetragenen Partien.

Dr. Frank Piontek studierte Altgermanistik, Neue Deutsche Philologie und Philosophie in Berlin und Bayreuth. Seit 1988 lebt er in Bayreuth, wo er als Erwachsenenpädagoge, Buchhändler, Figurentheaterdramaturg und -spieler, Poesiewerkstättenorganisator, freier Autor und Stückeschreiber tätig war und ist. 1994 wurde seine Wagner/Verdi-Collage Er ist verrückt!!! im Kleinen Plakatmuseum Bayreuth uraufgeführt. 1997 hatte sein Stück Casanova kam zu spät im Markgräflichen Opernhaus Premiere. 1998 bis 2007 war er Teilnehmer des sommerlichen Musiktheatersymposions der Salzburger Festspiele. Zwischen 1997 und 2000 absolvierte er drei Regie- bzw. Dramaturgiehospitanzen (u.a. der Semper-Oper Dresden und der Wiener Staatsoper). 2009-2011 konzipierte er zusammen mit Karla Fohrbeck den Literaturweg Jean-Paul-Weg Oberfranken, 2012-13 zusammen mit dem Direktor Dr. Sven Friedrich und dem Architekten Florian Raff das Jean-Paul-Museum. 2012-2014 widmet er sich in einem über 500 Teile umfassenden Blog für das Literaturportal Bayern (Bayerische Staatsbibliothek) Jean Pauls Roman Die unsichtbare Loge. 2013 war er der Dramaturg bei der szenisch-musikalischen Uraufführung von Richard Wagners Männerlist größer als Frauenlist in der Hauptstadtoper Berlin.

Bernd Dieter Rill (geboren in Regensburg) ist ein deutscher Jurist und historischer Publizist. Rills Familie hat sudetendeutsche Wurzeln. Er studierte Rechtswissenschaften und Geschichte an der Universität Erlangen. 1983 wurde er wissenschaftlicher Referent für Recht, Staat, Europäische Integration, interkultureller Dialog in der Akademie für Politik und Zeitgeschehen der Hanns-Seidel-Stiftung in München. 2013 ging er in den Ruhestand. Er ist Autor zahlreicher historischer Werke und trat bereits mehrfach als Referent beim RWVM auf.